Ansegeln 2005

Yacht-Club Mittelrhein eröffnete die Segelsaison 2005

zu den Bildern

Oberwinter. Mit dem Kommando "Stander auf" eröffnete der 1. Vorsitzende des Yacht-Club Mittelrhein, Hans Müller, am Sonntag 1.Mai die Segelsaison im Hafen Oberwinter. Die Ehre, den Vereinsstander am hohen Flaggenmast auf dem schwimmenden Clubhaus des YCM zu hissen, gebührt traditionell der Clubjugend. Sichtlich stolz meisterte der amtierende Jugendmeister Martin Rörig (11) seine Aufgabe. In seiner Ansprache wünschte Müller allen Clubmitgliedern und Sportfreunden eine erfolgreiche und unfallfreie Saison auf dem schwierigen Revier des Mittelrheins und hob noch mal die Arbeitsleistung der vielen Vereinsmitglieder hervor, die in den langen Wintermonaten die Clubanlage in Schuss gehalten haben und für die Jugendabteilung mit Bordmitteln ein neues Jollenlager in Eigenleistung bauten. "Der YCM ist ein bodenständiger Verein und wir können froh sein, so viele Handwerker in unseren Reihen zu haben".

Zur Begrüßung der Ehrengäste musste der Vorsitzende auch noch seine Englischkenntnisse unter Beweis stellen, denn aus dem fernen Kanada war eigens zu diesem Termin die vor vielen Jahren ausgewanderte ehemalige Clubkameradin Linda Schepers angereist und überbrachte vom Royal Yacht Club aus Vancouver Grußworte und eine Partnerschaftsurkunde.

Nun waren aber die Jugendlichen nicht mehr zu halten und enterten ihren Opti-Stall und schon bald darauf glitten die ersten Segler durch das Oberwinterer Hafenbecken.

Während die älteren Semester sich noch bei einem reichhaltigen Büffet stärkten, herrschte auf den meisten Booten schon rege Betriebsamkeit. Segel wurden angeschlagen, Flaggensätze über die Toppen geflaggt und dann hieß es: "Klar Schiff machen zum Auslaufen".

Um 14.00 Uhr formierte sich die gesamte Flotte vor dem Clubhaus zur ersten Geschwaderfahrt stromauf nach Remagen. Die Motorboote nahmen die kleineren Segelboote an den Schlepphaken und schon bald hatte der bunte Konvoi die erste Klippe am Unkelstein passiert. Kaum war der Wendepunkt der Flußfahrt beim Rheinkilometer 632 oberhalb der "Remagener Brücke" erreicht, setzten die Segler die weißen Tücher und bei strahlendem Sonnenschein und fast hochsommerlichen Temperaturen aber nur leichtem Südwestwind starteten die Boote zu ihrer ersten inoffiziellen Clubregatta rheinabwärts zum Heimathafen. Schnell hatten sich gleichstarke Kontrahenten gefunden und es entwickelte sich manch spannendes Privatduell. Clubsenior Herrmann Profitlich (81) meinte dazu nur lapidar: "Bei viel Wind kann jeder segeln, bei wenig Wind musst Du zeigen, was du kannst". Die Heimkehrer erwartete im Clubhaus ein reich bestücktes Kuchenbüffet und bei Klönschnack und Seglerlatein wurde noch bis in die späten Abendstunden gefeiert.

Sobald sich der Trubel wieder gelegt hat, werden die Segler des Yacht-Club Mittelrhein im Hafen Oberwinter und auf dem heimischen Rheinabschnitt wieder Flagge zeigen und mit ihrem schönen Sport zur Belebung und Attraktivität der Region beitragen.



Vorheriger Bericht: Dreikönigswanderung